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Annexionskrise Bosnien und Herzegowina 1908/09
Österreich annektiert 5.10.1908 Bosnien und die Herzegowina, die formell zum osmanischen Reich gehörten, aber bereits seit dem Berliner Frieden (1878) unter Österreichisch-Ungarischer Verwaltung stehen. Für Europa kommt der Schritt überraschend. Serbien sieht seine eigenen Interessen an den annektierten Gebieten verraten. Die Spannungen eskalieren im Frühjahr 1909 beinahe bis zum Krieg. Formell wird die Krise 29.3.1909 durch eine Erklärung Bülows beigelegt, das Deutsche Reich stehe in der Frage hinter Österreich-Ungarn. Dies bedeutet allerdings eine deutliche Brüskierung Rußlands und Englands.
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Schlachtfeld-Tourismus
Noch in der Zeit des Krieges werden Reisen in die Schlachtregionen veranstaltet. Nicht wenige Menschen nehmen daran Teil, wohl nicht nur weil sie die Sensationsgier treibt, sondern auch, um den Sterbeort von Angehörigen selbst sehen zu können.
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Methylalkohol-Skandal 1912
Im Dezember 1911 verkauft ein Drogist Methylalkohol als Branntwein. 71 Personen, vor allem Insassen eines Obdachlosenasyls, sterben daran. Im Mai 1912 wird der Drogist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
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"Der Richter", "Der Staatsanwalt"
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"Der Gymnasialprofessor" / Akademisches
Professoren sind so weltfremd wie die Gegenstände ihrer Interessen. Vornehmlich gilt dies für Altphilologen, die kein Verständnis für Schüler aufbringen und deshalb kein Mitleid verdienen.
Sachgruppe:
Mentalitätskritik / Gesellschaftsklischee
Siehe auch:
Kulturpolitik / Bildungspolitik
Verzeichnet als:
Erwähnung in Bild und Text (in allen drei Zeitschr.) (133)