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Affäre Eulenburg / Liebenberger Kreis / Eulenburg-Prozeß
Eine der gravierendsten Affären zur Zeit des Kaiserreichs. 27.4.1907: Maximilan Harden wirft in einer Artikelserie seiner Zeitschrift "Die Zukunft" dem Kaiser vor, sich mit einer zweifelhaften Hofkamarilla zu umgeben. Vor allem Eulenburg wirft er schlechten politischen Einfluß vor und bezichtigt ihn und weitere hochgestellte Persönlichkeiten homosexueller Beziehungen, die in der "Adlervilla" am Starnberger See ausgetragen würden. Die an der Affäre Beteiligten werden unter dem Namen "Liebenberger Kreis" oder "Hofkamarilla" gehandelt. Eulenburg muß sich in drei Prozessen verteidigen, die ihm keine Verfehlung nachweisen, ihn aber endgültig diskreditieren. 20.4.1909 wird Harden wegen "übler Nachrede" zu einer Geldstrafe verurteilt. In einem weiteren Prozeß beeiden der Milchhändler Georg Riedel und der Fischer Jakob Ernst, mit Eulenburg homosexuell verkehrt zu haben. Eulenburg wird 1908 wegen Meineids angeklagt.
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"Édition Française"
Versuch des Verlegers Albert Langen, die Zeitschrift in Frankreich als völkerverbindendes Organ zu etablieren. Wahrscheinlich nur eine einzige Ausgabe in gedruckter Form (10/57). Nachgewiesen sind Versuche mit aufgeklebten französischen Überstzungen der Bildunterschriften: 1900 in einigen Exx. (z.B. 5/32), dann zwischen 1907 und Jan. 1909. Im 1. Weltkrieg (nach 1915) gibt es angeblich fremdsprachige Ausgaben des Simplicissimus, die vor allem mit den englischen "Propagandalügen" aufräumen sollen. (Vgl. Annonce Jg.21, H.46, S.591).
Siehe auch:
Sonderausgaben des Simplicissimus / "Extra-Nummern"
Verzeichnet als:
Erwähnung (nur »Simplicissimus«) (5)