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Havarien
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Freimaurer / Taxil-Schwindel
Leo Taxil (eigentl. Gabriel-Antoine Jogand-Pagès), erklärter Gegner des Papsttums, initiiert einen großen Schwindel, indem er sich zum bekehrten Gegner der Freimaurerei (von Leo XIII. zuvor als Sachwalter des Teufels verdammt) erklärt. 1887 bringt ihm dies ausdrückliches Lob und eine Privataudienz beim Papst ein. Erfindet zudem eine Schrifstellerin Diana Vaughan, Tochter des Teufels Bitru, die Beweise für die Existenz des Teufels vorlegt. 1897 läßt Taxil den Schwindel platzen und damit den gesamten Klerus blamiert dastehen. Th.Th. Heines Teufel mit dem unförmigen Körper wurde im Redaktionsjargon als "Bitru" benannt.
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Rechtliches Einschreiten gegen den »Simplicissimus«
Die berühmte "Palästinanummer" wird im Oktober 1898 konfisziert - vor allem wegen des Schmähgedichts von Wedekind. Ab Nr. 18 (1898) Verkaufsverbot auf deutschen Bahnhöfen wegen Gefahr der "Überreizung der Sinnlichkeit", "Entwürdigung der idealen Güter des Lebens" und "Verächtlichmachung des Patriotismus" durch den Simplicissimus. Erlassen durch Karl von Thielen, Preußischer Minister für Kultur etc.
Siehe auch:
Verkaufsverbote »Simplicissimus«, »Jacob«
Weitere thematische Beziehungen zu:
Biographisch bedeutsam für:
Verzeichnet als:
Erwähnung in Bild und Text (»Simpl.« und »Jugend«) (48)