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Affäre Zabern
Im Oktober 1913 kommt es nach einigen dümmlich herabsetzenden Bemerkungen des Leutnants Günther Frh. v. Forstner ("Wer so einen Wackes niedersticht, kriegt zehn Mark"), einem Angehörigen der deutschen Garnison in Zabern (Elsaß), zu Kundgebungen der Einheimischen gegen das Militär. Diese Proteste werden aufs Brutalste niedergeschlagen. Kronprinz Friedrich Wilhelm macht durch ein aufmunterndes Telegramm ("Nur immer feste drauf") von sich reden. Der Konflikt eskaliert, der Militarismus im Reich bleibt aber unangefochten. Oberst Adolf von Reuter, der verantwortliche Kommandant der Garnison, wird am 10.1.1914 von allen Vorwürfen freigesprochen.
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Hunger / Nahrungsnöte
WikiAm 2.11.1914 erklärt England die Nordsee zum Kriegsgebiet und kontrolliert die gesamte Schiffahrt. Das Deutsche Reich - und mit ihm alle anderen Mittelmächte - sind ohne Warenverkehr über die Nordsee nicht lange überlebensfähig. Dei Flotte des deutschen Reichs, deren Ausbau sei der Jahrhundertwende mit Hochdruck betrieben wurde, erweist sich gegen die Seeblockade als weitgehend nutzlos. 1915 müssen Brotkarten eingeführt werden. Die Regierung empfiehlt äußerste Sparsamkeit im Umgang mit allen Lebensmitteln. Für Industrierohstoffe werden Ersatzstoffe entwickelt. Einmal wöchentlich wird der Verkauf von Fleisch untersagt. 1917 bricht der "Steckrübenwinter" aus mit arktischen Temperaturen und wenig Lebensmitteln.
Siehe auch:
Verzeichnet als:
Erwähnung in Bild und Text (in allen drei Zeitschr.) (94)