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Affäre Zabern
Im Oktober 1913 kommt es nach einigen dümmlich herabsetzenden Bemerkungen des Leutnants Günther Frh. v. Forstner ("Wer so einen Wackes niedersticht, kriegt zehn Mark"), einem Angehörigen der deutschen Garnison in Zabern (Elsaß), zu Kundgebungen der Einheimischen gegen das Militär. Diese Proteste werden aufs Brutalste niedergeschlagen. Kronprinz Friedrich Wilhelm macht durch ein aufmunterndes Telegramm ("Nur immer feste drauf") von sich reden. Der Konflikt eskaliert, der Militarismus im Reich bleibt aber unangefochten. Oberst Adolf von Reuter, der verantwortliche Kommandant der Garnison, wird am 10.1.1914 von allen Vorwürfen freigesprochen.
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Kwilecki-Prozeß
Prozeß 1903 gegen das Ehepaar Graf Zbigniew Kwilecki und seine Frau wegen Kindesunterschiebung. Das Paar hatte einen neugeborenen Knaben "gekauft" und als ihren männlichen Erben ausgegeben, weil es dadurch Rechte auf erheblichen wirtschaftlichen Vorteil erhielt. Bei werden freigesprochen, was dem amtierenden Staatsanwalt (lt. Jacob) eine Versetzung nach Elberfeld einträgt.
Sachgruppe:
Skandale / Verbrechen / Prozesse
Verzeichnet als:
Erwähnung in Bild und Text (in allen drei Zeitschr.) (13)